Ich war noch nie in Kalkutta. Ich meine aber, dass dort ähnliche Zustände wie in meiner Wohnung herrschen (nein, ich habe heute kein Foto für dich). Ich bin mir ziemlich sicher, irgendwo eine Kuh gesehen zu haben – aber das Highlight ist mein eigenes Labyrinth.
In sechs Jahren hat sich verdammt viel angesammelt (vor allem Kram der Kategorie „nicht wichtig“ – und einiges, was mir nicht mal gehört). Da ich die meisten Möbel behalte, gehe ich davon aus, nichts von alledem zu brauchen, wenn ich wiederkomme.
Ich werde nie wieder einen Dekoladen betreten oder nutzlose Dinge wie Blumentöpfe, Kerzenhalter, Kissenbezüge, Schalen, Schächtelchen, Näppelchen, Schmuck, Platzdeckchen, Vasen, Figuren, Kram & Gedöns geschenkt bekommen wollen.
Und obwohl ich rigoros ausgemistet habe, beläuft sich die Anzahl der Kisten auf gut 30 Stück.
Plus: 804.756 Möbelstücke, Schrott und undefinierbares Zeug.
Robi wan Kenobi und StepHan – ein riesiges Dankeschön an euch beide!
Ohne eure Hilfe würde ich mich heute unter der Kuh verstecken und leise vor mich hin wimmern… ähm… muhen.
Und danke, dass ihr mich vor weiteren Verletzungen bewahrt habt – ich habe mir, als ihr gegangen seid, nur noch in den Daumen geschnitten. Wirklich!
In 21 Stunden geht’s los.
Ich habe gefühlt noch eine Million Dinge zu erledigen und stelle mich auf eine lange Nacht ein.
Vorab: Muchas gracias y muchos besitos an meine kräftigen Helfer.
Noch vor einer Woche von ambivalenten Gefühlen begleitet, will ich diese Wohnung heute nur noch loswerden.
Update 2025:
Während ich diesen Artikel – nach über zehn Jahren – überarbeite, stehen in meiner mittlerweile vierten Wohnung eine neue Zinkwanne, zwei Vasen und ein paar leere Blumenkästen.
Und nach wie vor fühle ich diese Zeilen so hart. Auch heute noch gibt es Kisten mit undefiniertem Inhalt im Keller.
Man lernt eben nie aus. Oder besser: Man lernt es nicht.